Elterntraining: Hochbegabung
zur Unterstützung der sozial-emotionalen Entwicklung hochbegabter Kinder
Das Elterntraining Hochbegabung zur Unterstützung der sozial‐emotionalen Entwicklung (hoch‐)begabter Kinder ist ein Angebot für Eltern und Bezugspersonen, die sich mit speziellen Erziehungsfragen auseinandersetzen wollen. Ziel der Maßnahme ist es, mit den Teilnehmenden Hinweise und Informationen zu erarbeiten, die den gemeinsamen Alltag mit (hoch-)begabten Kindern und Jugendlichen vereinfachen können.
Zeitraum: Januar – Juni 2015
Das Internationale Centrum für Begabungsforschung (ICBF) der Universität Münster widmet sich der Begabungsforschung und Begabtenförderung und bietet in diesem Kontext verschiedene Aus- und Weiterbildungen im Bereich der Begabungs- und Begabtenförderung u.a. in Kooperation mit ECHA (European Council for High Ability) an. Zu nennen sind hier insbesondere das ECHA-Diplom zum `Specialist in Gifted Education´ für Lehrerinnen und Lehrer, das ECHA-Zertifikat zum `Specialist in Pre-School Gifted Education´ für Erzieherinnen und Erzieher sowie der ECHA-Lehrgang ´Specialist in Coaching the Gifted` für professionell oder ehrenamtlich tätige Berater. Das `Elterntraining Hochbegabung zur Unterstützung der sozial-emotionalen Entwicklung (hoch-)begabter Kinder` lehnt sich an die Forschungsergebnisse und Erfahrungen von Prof. James T. Webb an und ist im Rahmen der deutschen Übersetzung seines Buches ´A Parents Guide for Gifted Children` entstanden. Das Elterntraining wird wesentliche Inhalte und Erfahrungen daraus aufgreifen.
Zielgruppe
Das Angebot richtet sich an Eltern und Bezugspersonen, die sich als Unterstützer der emotionalen und sozialen Entwicklung überdurchschnittlich begabter und hochbegabter Kinder und Jugendlicher verstehen und sich mit Fragen der Erziehung auseinandersetzen wollen.
Ziele
Das Elterntraining greift ausgewählte Aspekte der sozial-emotionalen Entwicklung (hoch-)begabter Kinder und Jugendlicher auf. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwerben in sechs Themenblöcken Wissen zur Entwicklung und zur Erziehung (hoch-)begabter Kinder und Jugendlicher. Sie reflektieren ihre eigene Rolle und ihr Erziehungsverhalten. Darüber hinaus sollten folgende Kenntnisse und Fähigkeiten erworben werden:
- Sie kennen die Merkmale und Bedürfnisse (hoch-)begabter Kinder und Jugendlicher und wissen um die wichtige Rolle der Erziehenden von (hoch-)begabten Kindern.
- Sie kennen die besonderen Aspekte der Interaktion (hoch-)begabter Kinder und Jugendlicher und können mit Ihren Kommunikations- und Beziehungsangebote darauf eingehen.
- Sie kennen Ihre eignen Kommunikationsstile und entwickeln eine förderliche Haltung und Techniken der Gesprächsführung.
- Sie kennen Modelle der Motivation und können motivationsfördernde Bedingungen gestalten.
- Sie kennen Lern- und Denkstile (Hoch-)Begabter.
- Sie können mit der Intensität, dem Perfektionismus und dem Stress (hoch-)begabter Kinder und Jugendlicher umgehen. Darüber hinaus sind sie in der Lage, beim Aufbau von geeigneten Bewältigungsstrategien behilflich zu sein.
- Sie kennen die Vorteile und Gefahren von Idealismus bei Hochbegabten.
- Sie haben Ihre (Familien-)Beziehungen reflektiert und können Sie bei Bedarf neu gestalten.
Nach Abschluss des Lehrgangs sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sein, ihre Interaktionen mit (hoch-)begabten Kindern und Jugendlichen zu optimieren. Sie tragen mit ihren neu erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten entscheidend zu einer förderlichen Entwicklung (nicht nur) auf sozial-emotionaler Ebene bei.
Konzeption
Methodischer Rahmen: Das Elterntraining verknüpft Wissenserwerb mit Selbstreflexion und Handlungsorientierung.
Vortrag: Vermittlung von Wissen und Kompetenzen durch Kursleitung
Diskussion: Die Teilnehmer reflektieren ihre persönlichen Erfahrungen zum Themenbereich und diskutieren mit anderen Teilnehmern dazu
Übungsaufgaben: Die Teilnehmer erhalten Übungs- und Reflexionsaufgaben, die sie für sich selbst erarbeiten
Literaturarbeit: Lesen empfohlener, fachlich fundierter Literatur
Intervision: Je zwei bis vier Teilnehmende halten zwischen den Treffen Kontakt und diskutieren die Literatur